Liebe Chili-Heads, Geschmacksabenteurer und Freunde der indonesischen Küche,
macht euch bereit für eine feurige Reise in die Welt der Sambals! Sambal ist viel mehr als nur eine einfache Chili-Paste – es ist eine Geschmacksexplosion, die jedem Gericht den gewissen indonesischen Kick verleiht und eure Geschmacksknospen zum Tanzen bringt.
Ob fruchtig-scharf, rauchig-würzig oder aromatisch-mild, die Vielfalt der Sambals ist schier unendlich. In Indonesien gibt es für jeden Geschmack und jede Region die passende Sambal-Variante. Ich zeige euch heute die beliebtesten Sorten, verrate euch meine Geheimtipps für die Zubereitung und gebe euch einen Einblick in die faszinierende Geschichte und Kultur dieser feurigen Köstlichkeit.
1. Sambal Oelek: Das feurige Original
Sambal Oelek ist sozusagen die Mutter aller Sambals, der Urvater, die Basis, auf der die gesamte Sambal-Vielfalt aufbaut. Diese einfache Paste aus roten Chilischoten, Knoblauch und Salz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der indonesischen Küche und findet sich in fast jedem Haushalt. Zur Geschmacksvariation fügen wir meist auch Schalotten hinzu.
Zubereitung: Die Chilischoten und den Knoblauch werden traditionell im Mörser zerstoßen, bis eine feine Paste entsteht. Ihr könnt dafür aber auch einen Mixer verwenden. Dann wird Salz hinzugefügt und alles gut vermischt.
Schärfegrad: Die Schärfe von Sambal Oelek lässt sich durch die Chilisorte und die Menge an Knoblauch variieren. Wer es gerne richtig scharf mag, kann auch mehr Chilischoten verwenden.
Verwendung: Sambal Oelek passt zu fast allen indonesischen Gerichten. Es wird zu Reis, Nudeln, gegrilltem Fleisch, Fisch, Tofu, Tempeh und Gemüse gereicht und verleiht jedem Gericht eine angenehme Schärfe. Sambal Oelek kann auch als Basis für andere Sambal-Sorten verwendet werden.
2. Sambal Terasi: Umami trifft Schärfe
Sambal Terasi ist eine aromatische Variante von Sambal Oelek, die mit Terasi (Garnelenpaste) verfeinert wird. Die Garnelenpaste verleiht dem Sambal einen intensiven Umami-Geschmack, der an fermentierte Meeresfrüchte erinnert, und eine leicht rauchige Note.
Zubereitung: Die Chilischoten, der Knoblauch und die Terasi werden im Mörser zerstoßen und mit Salz vermischt. Oft werden auch gerbratene Schalotten hinzugefügt, um dem Sambal mehr Aroma zu verleihen.
Verwendung: Sambal Terasi passt besonders gut zu gebratenem Fisch, gegrilltem Fleisch und Gemüsegerichten. Es wird auch gerne zu Nasi Goreng und anderen Reisgerichten gegessen.
3. Sambal Matah: Frische Aromen aus Bali
Sambal Matah ist eine frische und aromatische Sambal-Variante aus Bali, die sich von den anderen Sambals durch ihre rohe Zubereitung unterscheidet. Sie wird mit roten Schalotten, Zitronengras, Kaffirlimettenblättern und Limettensaft zubereitet und verströmt einen unwiderstehlichen Duft.
Zubereitung: Die Schalotten, das Zitronengras und die Kaffirlimettenblätter werden fein gehackt. Dann werden Chili, Limettensaft und Kokosöl hinzugefügt und alles gut vermischt.
Verwendung: Sambal Matah passt hervorragend zu gegrilltem Fisch, Saté Spießen und Salaten. Es verleiht den Gerichten eine frische und exotische Note.
4. Sambal Badjak: Der feurige Alleskönner
Sambal Badjak ist eine vielseitige Sambal-Sorte, die in ganz Indonesien beliebt ist. Sie wird mit roten Chilischoten, Tomaten, Schalotten und Gewürzen wie Koriander, Kreuzkümmel und Tamarindenpaste zubereitet.
Zubereitung: Die Chilischoten, Kemirinuss und Schalotten werden fein gehackt und mit den Gewürzen vermischt. Oft wird auch Zucker hinzugefügt, um dem Sambal eine süß-saure Note zu verleihen.
Verwendung: Sambal Badjak passt zu vielen indonesischen Gerichten, zum Beispiel zu Nasi Goreng, gebratenen Nudeln und Suppen. Es ist auch ein beliebter Dip für Krupuk und Gemüse.
5. Sambal Pecel: Milde Schärfe mit Erdnüssen
Sambal Pecel ist eine milde Sambal-Variante mit Erdnüssen, die besonders gut zu Gemüse und Tofu passt. Sie wird mit gerösteten Erdnüssen, Chilischoten, Knoblauch, Tamarindenpaste und Gewürzen zubereitet.
Zubereitung: Die Erdnüsse werden geröstet und gemahlen (Schneller und praktischer ist die Verwendung von Erdnussmus). Dann werden Chilischoten, Knoblauch, Tamarindenpaste und Gewürze hinzugefügt und alles gut vermischt.
Verwendung: Sambal Pecel wird oft zu blanchieretm Gemüse, Tofu und Tempeh gereicht. Es ist auch eine beliebte Zutat für Gado-Gado, einen indonesischen Salat.
6. Sambal Manis: Die süß-scharfe Verführung
Sambal Manis ist eine süß-scharfe Sambal-Variante, die besonders gut zu Sate Spieße, gegrilltem Fleisch und Fisch passt. Sie wird mit Chilischoten, Schalotten, Knoblauch, Kecap Manis und Palmzucker zubereitet.
Zubereitung: Die Chilischoten, Schalotten und der Knoblauch werden fein gehackt und mit Kecap Manis, Palmzucker und Gewürzen vermischt.
Verwendung: Sambal Manis passt hervorragend zu Saté Spießen, gegrilltem Hähnchen und Fisch. Es verleiht den Gerichten eine süßliche Note mit angenehmer Schärfe.
7. Sambal Embeh: Der balinesische Feuerzauber
Sambal Embeh ist eine Spezialität aus Bali, die sich durch ihren intensiven Geschmack und ihre besondere Zubereitung auszeichnet. Die Chilischoten und Schalotten werden nicht roh verwendet, sondern vorher frittiert, was dem Sambal eine knusprige Textur und ein intensives Aroma verleiht.
Zubereitung: Die Chilischoten und Schalotten werden in Öl frittiert, bis sie goldbraun und knusprig sind. Dann werden sie im Mörser zerstoßen und mit Terasi (Garnelenpaste), Salz und Limettensaft vermischt.
Verwendung: Sambal Embeh passt hervorragend zu gegrilltem Fisch, Saté Spießen und Reisgerichten. Es ist auch ein beliebter Dip für Krupuk.
Tipp: Sambal Embeh schmeckt am besten frisch zubereitet. Ihr könnt es aber auch im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag nochmal kurz erwärmen.
8. Sambal Roa: Rauchiger Fisch trifft feurige Chili
Sambal Roa ist eine köstliche Sambal-Variante aus den Molukken, die mit geräuchertem Fisch zubereitet wird. Der geräucherte Fisch verleiht dem Sambal ein unvergleichliches Aroma und eine rauchige Note, die perfekt mit der Schärfe der Chilischoten harmoniert.
Zubereitung: Der geräucherte Fisch wird fein zerkleinert und mit Chilischoten, Knoblauch, Schalotten und Gewürzen im Mörser zerstoßen. Oft wird auch Limettensaft hinzugefügt, um dem Sambal eine frische Note zu verleihen.
Verwendung: Sambal Roa passt hervorragend zu Reis, gegrilltem Fisch, Gemüse und Tofu. Es ist auch ein beliebter Brotaufstrich.
Tipp: Wenn ihr Sambal Roa selber macht, achtet darauf, dass der geräucherte Fisch von guter Qualität ist. Ihr könnt verschiedene Fischsorten verwenden, zum Beispiel geräucherte Lachs, Aal oder Bonito.
9. Sambal Bunga Kecombrang: Exotische Aromen mit Rhabarber
Sambal Bunga Kecombrang ist eine außergewöhnliche Sambal-Sorte, die ursprünglich aus Westjava stammt. Die Bunga Kecombrang-Blüte verleiht dem Sambal ein unverwechselbares Aroma, das süßlich, sauer und leicht scharf zugleich ist. Da die Blüte in Deutschland nicht erhältlich ist, kann man sie hervorragend durch Rhabarber ersetzen.
Mein Sambal Bunga Kecombrang Rezept
Zubereitung: Der Rhabarber wird fein gehackt und mit Chilischoten, Schalotten, Knoblauch und Gewürzen im Mörser zerstoßen. Oft wird auch Terasi (Garnelenpaste) hinzugefügt, um dem Sambal mehr Umami zu verleihen.
Verwendung: Sambal Bunga Kecombrang passt hervorragend zu gegrilltem Fisch, Hühnchen und Gemüse. Es ist auch ein beliebter Dip für Krupuk und Tempeh.
Tipp: Wenn ihr keinen Rhabarber mögt, könnt ihr auch säure Apfel als Ersatz für Bunga Kecombrang verwenden.
10. Sambal Colo-colo: Der molukkische Feuerteufel
Sambal Colo-colo ist eine Spezialität aus den Molukken, die perfekt zu geräuchertem Fisch passt. Die Kombination aus frischen Zutaten wie Tomaten, Schalotten und Limettensaft mit der Schärfe der Chilischoten ergibt ein unwiderstehliches Geschmackserlebnis.
Zubereitung: Die Chilischoten, Tomaten und Schalotten werden fein gehackt und mit Limettensaft und Salz vermischt. Manchmal werden auch Kräuter wie Basilikum oder Koriander hinzugefügt.
Verwendung: Sambal Colo-colo wird traditionell zu geräuchertem Fisch gegessen, passt aber auch hervorragend zu gegrilltem Fisch und Meeresfrüchten.
Tipp: Für eine fruchtigere Note könnt ihr auch etwas Ananas oder Mango in das Sambal geben.
Sambal ist ein unverzichtbarer Bestandteil der indonesischen Küche und verleiht jedem Gericht den gewissen Kick. Von feurig-scharf bis milde-aromatisch ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mit meinen Rezepten und Tipps könnt ihr die verschiedenen Sambal-Sorten ganz einfach selber machen!
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